Eva Diez ist eine zeitgenössische Bildhauerin.
Sie ist die Tochter zweier Künstler, Alexander Hornung geb. Diez und Gisela Diez, die sich in der Nachkriegszeit kennenlernten und an der Kunsthochschule Offenbach studierten. Beide Künstlereltern waren mit Herz und Blut Künstler und gingen nie Kompromisse ein. So wuchs Eva Diez in einer illustren Welt auf, eine Welt, die aus all möglichen Farben, Ausstellungen, Reisen und Ortswechseln, Menschen und Kommunikationsformen bestand. Mitte der 70er Jahre siedelte die Familie nach Frankreich aus.
Die außergewöhnliche und kreative Lebensgestaltung ihrer Eltern hat Diez Weltanschauung und Leben stark geprägt.
Die Meilensteine ihres Lebensweges waren nicht gewöhnlich, auch nicht puritanisch, sondern sie waren gewaltig, kunterbunt, abwechslungsreich, faszinierend und lebendig. Aber sie waren auch zerstörend und immer wieder hin und her gerissen zwischen Normalität und Unkonventionellem und dann beides miteinander zu verbinden und dazwischen versuchend den eigenen Weg zu finden.
Nach mehrere Reisen und Auslandsaufenthalte kehrte Diez nach dem Tod ihrer Eltern an ihren Geburtsort zurück und sie begab sich auf den Weg, die Wurzeln ihrer verstorbenen Eltern wiederzufinden. Eine schlimme Zeit brach an, nicht mehr wissend wo sie hin gehörte. Ihre gefühlte Andersartigkeit isolierte sie von den Mitmenschen. Die Bereitschaft ihr Ich in einer künstlerischen Form auszudrücken, fand sie erst 2019, nachdem Schmerzen und Leiden ihren Bewegungskreis einengten. Ihr Schmerz wurde zum Motor der Schaffenskraft und ihre seelische Verletzlichkeit führte sie zu neuen Sichtweisen. Heute, da sie sich dazu entschieden hat, ihr Leben als Künstlerin fortzusetzen, weiß sie, dass die Kunst schon immer ihr Lebensweg war.
Diez Plastiken zeigen menschliche Gesichter und Büsten, meist Frauen. Sie entstehen aus ihr heraus, das Gesicht, der Körper, wächst unter Diez Händen. Mit jedem Stück Ton fangen sie an ihr Eigenleben zu leben. Sie teilen ihr mit, wie sie aussehen möchten. So entsteht ein nicht vorhergesehenes Abbild.
Die Plastiken, die Diez kreiert, bestehen aus Terre-Papier ( Zelluloseton), den sie selbst herstellt. Dies ist eine Tonart, die nicht gebrannt werden muss und somit nachhaltig ist, da kein Strom verbraucht wird. Diez Plastiken erhalten durch die Verbindung von Tonmehl, Zellulose und Wasser nach dem Trocknen eine große Stabilität.
Ist die Skulptur einmal fertig, gibt Diez ihr die Farben, nach der die Plastik verlangt, um lebendig, zeitgemäß und ausdrucksstark zu sein.
Mit ihren Plastiken beabsichtigt Diez nicht etwas Tieferes anzustoßen, sondern ihre Plastiken sollen und möchten Gesellschaft leisten. Sie füllen den Raum und geben ihm Farbe und Lebendigkeit. Ein schlicht eingerichteter Raum wird zu etwas ganz Besonderem durch ihre Plastiken. Sie sind nicht nur Dekorationen, sie werten einen Raum auf und beeinflussen das Wohlbefinden in diesem.
Diez verwendet für ihre Plastiken ausschließlich hochwertige Materialien und stellt höchste Ansprüche an deren handwerkliche Umsetzung.
Jede ihrer Plastiken ist ein Unikat und von ihr signiert.
Jede Plastik hat eine sehr gute Standfestigkeit und ist ein einzigartiges Unikat.
Diez sagt: " Ich möchte Kunst schaffen, die mit uns leben kann. Die alltäglich mit uns und bei uns sein kann, indem sie uns unscheinbar und scheinbar eine Begleitung ist."
Diez: "Ich bin kein Freund von Beschreibung meiner Werke. Beschreibungen beeinflussen den Betrachter und nehmen ihm somit die Möglichkeit seine eigene Wahrnehmung ins Spiel zu bringen. Deswegen bekommen meine Damen nur Namen, keine Titel.